Noch bis Ende Juli können Sie Ihre Steuererklärung für das Jahr 2018 beim Finanzamt einreichen. Seit einigen Jahren bietet das Amt mit der Plattform Elster einen Online-Dienst, mit der Sie Ihren Steuerbescheid digital einreichen können. Wir erklären Ihnen, wie die Software funktioniert und worauf Sie bei Ihrer Steuererklärung achten sollten.

Elster – diese Abkürzung steht für Elektronische Steuererklärung und bezeichnet ein Online-Tool, das seit einigen Jahren vom Finanzamt angeboten wird, um Ihnen die Steuererklärung zu erleichtern. Letztes Jahr gingen darüber mehr als 23 Millionen Steuererklärungen ein. Damit hat sich der Wert innerhalb der letzten sechs Jahre verdoppelt – die Software setzt sich also allmählich gegen das klassische händische Ausfüllen von Formularen durch. Das hat auch gute Gründe. Nutzen Sie ebenfalls schon den Online-Dienst für Ihre Einkommenssteuererklärung oder überlegen Sie, darauf umzusteigen? Vor der Abgabefrist Ende Juli zeigen wir Ihnen, wie Elster im Detail funktioniert und welche Vorteile die Software bietet.

So funktioniert Elster

Bevor Sie mit der Steuererklärung starten, müssen Sie sich zu Beginn für ein Nutzungspaket entscheiden. Das kostenfreie Basis-Paket genügt für den Normalfall, Ihre Daten werden dabei online verschlüsselt. Beim Spezial-Paket werden Ihre Daten hingegen mittels eines bereitgestellten USB-Sticks übermittelt (Preis: 44,99 Euro). Elster Plus bietet neben hohen Sicherheitsstandards auch eine elektronische Steuerkontoabfrage. Interessant dürfte diese Variante besonders für diejenigen sein, die ohnehin schon eine Signaturkarte mit Lesegerät verwenden (Preis: 50-150 Euro).

Ihre Daten der Lohnsteuerbescheinigung können Sie im nächsten Schritt auf die Druckvorlagen der Elster-Software übertragen. Neben dem Hauptvordruck mit allgemeinen Angaben wie persönlichen Daten oder der Steuernummer finden Sie weitere Vorlagen wie für Kinder oder Sonderausgaben. Besonders als Erstnutzer kann es besonders hilfreich sein, dass es für alle Schritte eine Eingabehilfe gibt, die Ihnen das betreffende Feld verständlich erklärt.

Wenn Sie Ihre Daten sorgsam in die Formulare eingepflegt haben, können Sie eine sogenannte Plausibilitätsprüfung durchführen. Dabei prüft das Elster-System bereits vorab, ob Ihre Angaben vollständig und stimmig sind. Im Zweifel können Sie an dieser Stelle noch Nachbesserungen vornehmen.

Wenn Sie das Basis-Paket von Elster nutzen, können Sie Ihre Steuererklärung im letzten Schritt rein elektronisch an das Finanzamt übermitteln. Die elektronische Signatur können Sie entweder mit Ihrem neuen Personalausweis (ab 2018) oder mit einem Software-Zertifikat der Finanzverwaltung erstellen. Alternativ können Sie auch eine komprimierte Version Ihrer Erklärung ausdrucken und unterschrieben an das Finanzamt schicken.

Das sind die Vorteile von Elster

Neben der einfachen Nutzung bietet Elster noch eine ganze Reihe weiterer Vorteile. Wir haben die drei wichtigsten aufgelistet:

1. Schnellere Bearbeitung: Die Finanzämter sind dazu aufgerufen, digital eingegangene Steuererklärungen bevorzugt und damit schneller zu bearbeiten. Damit erhalten Sie mögliche Steuerrückzahlungen früher als andere.

2. Weniger Fehler: Menschen machen Fehler. Davon ist auch Ihre Steuererklärung nicht ausgenommen. Wenn Sie Ihre Daten allerdings elektronisch übermitteln, können Sie zumindest sicher sein, dass kein Finanzbeamter Ihre Daten falsch überträgt.

3. Gut für unsere Umwelt: Eine Elster-Steuererklärung schont gleichzeitig auch unsere Umwelt. Übermitteln Sie Ihre Daten rein elektronisch, benötigen Sie kein einziges Blatt Papier.

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